Seit einer Woche konnte ich bei einem sehr groß gewachsenen sechs Jahre alten Labrador- Schäferhund - Mischling starke Verhaltensauffälligkeiten und -veränderungen feststellen. Der Hund war wie ausgewechselt. Er verhielt sich ängstlich, entfernte sich immer weiter von der Gruppe, legte sich oft hin, hielt die Rute zwischen den Hinterläufen, oft konnte ich auch eine Hinterhandschwäche bemerken, er legte die Ohren an und wollte zum Schluss nicht mal mehr aus dem Bus aussteigen. Bei leichtem Streicheln über den Rücken konnte ich Zuckungen in der hinteren Muskulatur beobachten.
Die Besitzer sind sofort zum Arzt gegangen und haben den Hund röntgen lassen. Die Diagnose lautet: SPONDYLOSE.
Was ist das?
Es handelt sich um krankhafte Veränderungen an der Wirbelsäule. Meist werden sie durch chronische Entzüdungen der Verbindungsgewebe unterhalb der Wirbel hervorgerufen. Hierbei bilden sich häufig an der vorderen Seite der Wirbel knöcherne Zacken, die dann sowohl von oben und unten über die Bandscheibe wachsen. Manchmal werden sie sogar so lang, dass sie zwei hintereinanderliegende Wirbel über die Bandscheibe hinweg verbinden. Letztendlich führen diese sogenannten Brücken zu einer Versteifung der Wirbelsäule im Lenden- und Brustbereich.
Der Prozess ist äußerst schmerzhaft bei bestimmten Bewegungsabläufen und verbessert sich erst, wenn die Spangen richtig verkalkt sind.
Wer von uns schon mal einen eingeklemmten Ischiasnerv oder Hexenschuss hatte, kann sich ungefähr die Schmerzen vorstellen.
Also ganz wichtig: Wer von euch einen Hund hat, der sich ähnlich verhält, sollte unbedingt sofort zum Arzt gehen. Der Hund braucht dringend schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente. Er braucht das richtige Maß an Bewegung und sollte zur Entlastung der Wirbelsäule schwimmen.
Bis zum nächsten Mal - ich freue mich über eure Kommentare.
Montag, 20. Oktober 2008
Spondylose beim Hund
Eingestellt von Katja Roggenthin 0 Kommentare
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